Durch eine Demenz Erkrankung wird sich das Leben der Familie abrupt ändern. Sie belastet nicht nur die Betroffenen, sondern auch dessen Angehörigen. Demenzerkrankte benötigen eine intensive Pflege, die teilweise stark an den Kräften der pflegenden Person zehren kann.
Was ist Demenz?
Eine Demenzerkrankung ist ein krankheitsbedingtes Defizit der unterschiedlichsten Leistungen des Gehirns. Fähigkeiten wie Gedächtnis, Sprache, Planen, Erkennen und Lernen sind häufig betroffen. Auch die sozialen und emotionalen Fähigkeiten leiden darunter. Zusätzlich kann es zu Veränderungen der Gemütslage und Persönlichkeitsveränderung kommen. Die Symptome können sehr unterschiedlich ausfallen. In der Regel handelt es sich um eine fortschreitende und nicht heilbare Erkrankung. Durch eine entsprechende Therapie kann der Erkrankungsverlauf verlangsamt bzw. gemildert werden.
Verschiedene Arten einer Demenzerkrankung
Bei 40% der Demenzerkrankten liegt die Ursache bei der reinen Alzheimer-Krankheit. Rund 10% der Demenzen sind vaskulär. Hierbei kommt es zu einer Veränderung der Gefäße und chronischen Durchblutungsstörungen des Gehirns. Viele Erkrankte leiden unter Schlaganfällen, Diabetes mellitus oder Bluthochdruck. Dadurch kann es zu Veränderungen der feinen Blutgefäße im Gehirn kommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass eine Demenzerkrankung rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Unter einer Erkrankung mit Lewy-Körperchen leiden rund 15% der Patienten. Die Körperchen befinden sich in den Nervenzellen im Hirnstamm. Sie sind charakteristisch für eine Parkinson-Erkrankung. Bei dieser Form kommt es im fortschreitenden Zustand zu optischen Wahrnehmungsstörungen, Beeinträchtigungen der geistigen Fähigkeiten und typischen motorischen Parkinson-Syndromen.
Wie können Angehörige helfen?
Bei einem Gespräch mit einem Demenzerkrankten sollte stets Blickkontakt gehalten werden. Die Sätze sollten kurz und einfach sein. Angehörige sollten viel Geduld haben, auch wenn der Erkrankte häufig die gleichen Fragen stellt. Beschimpfungen oder Wutausbrüche können vorkommen. Selbst wenn es schwerfällt: Diese Beleidigungen dürfen nicht persönlich genommen werden. Diskussionen führen hier nicht zu einem gewünschten Ergebnis. Besser ist es, wenn der Patient auf etwas anderes abgelenkt wird. Demenzerkrankte benötigen viel Vertrauen, Liebe und Verständnis. Dem Patienten sollten nicht alle Arbeiten abgenommen werden. Kleine Dinge, wie sich anziehen oder Obst und Gemüse schälen können viele Betroffene anfangs noch gut allein. Dieses Vorgehen kann dabei helfen, dass die vorhandenen Fähigkeiten so lange wie möglich erhalten bleiben.
Alltag mit Demenzerkrankten
Viele Demenzerkrankte haben Probleme, Tag und Nacht zu unterscheiden. Schlafstörungen sind keine Seltenheit. Dementsprechend ist es wichtig, dass der Patient ausreichend Aktivitäten am Tag hat. Das kann dafür sorgen, dass der Tag-Nacht-Rhythmus verbessert wird. Lichttherapien bringen nichts. Die meisten Patienten verspüren durch die Demenz keinen Hunger oder Durst. Die Mahlzeiten sollten daher durch die Angehörigen besonders schön gestaltet werden. Ein liebevoll gedeckter Tisch und ein regelmäßiges gemeinsames Essen können helfen. Auch Lob und gutes Zureden können Patienten zum Essen und Trinken ermuntern. Institut Haus der Barmherzigkeit hat ein Angebot für Pflege von Demenzerkrankten
Eine Demenz beeinträchtigt viele kognitive Fähigkeiten
Jamie Carroll
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